Gedanken zur Nacht

An der Lampe über unserem Esstisch baumelt an einem roten Faden ein Sorgen-Vogel. Eine kleine Figur aus Keramik.

Dieser Vogel erinnert mich an Worte von Jesus:

Schaut euch die Vögel unter dem Himmel an! Sie säen nicht, sie ernten nicht, sie machen sich nicht verrückt wegen Überübermorgen. Macht es gern auch so: Sorgt euch nicht um das, was vielleicht morgen passieren könnte. Es ist genug, dass jeder Tag seine eigene Plage hat.

Schaut euch die Vögel unter dem Himmel an! 

Ich schau mir den Keramik-Vogel an unserer Lampe an. Den habe ich mal von einem Familien-Gottesdienst mitgebracht. Viele Jahre ist das her. Ich weiß noch genau, welche Sorge mich damals fertig gemacht hat. Heute kann ich darüber lächeln. Die alte Sorge ist längst keine Sorge mehr. Sie ist weggeflogen, weit weg.

Trotzdem gehörten in all den Jahren natürlich auch weiter Sorgen zu meinem Leben. Aber keine blieb ewig - Gott sei Dank!

Meine aktuellen Sorgen? Die größte hat mit den Wahlen am Sonntag zu tun:

Wird das Ergebnis die Demokratie stärken? Neue Zuversicht bringen? Mehr Vertrauen und Freundlichkeit untereinander? Und mehr Herz auch für andere?

Übermorgen habe ich zwei Stimmen, die ich nutzen werde. Aber ich habe es nicht in der Hand. Darum mach ich es heute, wie an jedem Abend: Ich bete. Lege meine Sorgen in größere Hände, damit ich gut schlafen kann.

Eine sorglose Nacht

wünscht Angela Fuhrmann aus Weimar und evangelisch.