Gedanken zur Nacht

Wie war das noch mal mit dem Nikolaus? Genau: Nikolaus war ein griechischer Bischof von Myra. Und der ist über das 4. Jahrhundert hinaus für seine unglaubliche Hilfsbereitschaft bekannt geworden. Vor allem, weil er Notleidende liebevoll unterstützte.

Und wie hat er das gemacht? Heimlich. Und mit Witz. Durch den Kamin, durchs Fenster oder in Stiefeln versteckt hat er seinen Schützlingen einige Lebensmittel und Geschenke zukommen lassen.

Diese wunderbaren Geschichten haben das Herz der  Menschen berührt, und es entstand ein reiches Brauchtum. Verbreitet hat es sich weltweit! Bis heute!

In christlichen Ländern haben Kinder in ihre geputzten Schuhe geschaut und sich mit leuchtenden Augen über ihre gefüllten Schuhe gefreut.

Übrigens: Nikolaus von Myra ist Schutzpatron von Schülerinnen und Schülern. Deshalb haben sich seine Legenden vor allem über die Klosterschulen verbreitet. Leider haben die dortigen Pädagogen die Gelegenheit genutzt, um mit den Geschenken einen „kritischen Jahresrückblick“ zu verbinden: „Na? Warst du auch brav? Oder hast du andere geärgert? “

 Ich glaube, dem echten Nikolaus hätte das ganz und gar nicht gefallen. Der hat nämlich aus christlicher Güte gehandelt, ohne daran Bedingungen zu knüpfen.

Übrigens, heute Morgen habe ich auch Geschenke in meinem Schuh gehabt. “Weil du mich nicht geärgert hast “, hat meine Frau zu mir schmunzelnd gesagt.

Eine gute Nacht wünscht Pfarrer Christoph Knoll aus Erfurt und evangelisch