17.08.2024
Gedanken zur Woche - Tortenschlacht statt Kriegsgeschehen

Der kommende Sonntag birgt mehrere Erinnerungen in sich, so wird der 18. August unter anderem auch als der „Nationaltag der Eiscreme-Torte“ bezeichnet. In den USA gilt er sogar als Lebensmittelfeiertag und ehrt die Torte, die echte Eiscreme beinhaltet. Hierzu finden dann kleine Partys im Kreise von Familie, Freunden und Nachbarn statt. Natürlich gibt es unzählige Sorten im Supermarkt zu kaufen, aber die eigene Gestaltung, Kreativität und Verkostung ist der eigentliche Höhepunkt der Partys. Nicht selten gibt es im Anschluss mit den Resten eine Tortenschlacht, so dass alle darauf bedacht sind, dass alles aufgebraucht ist.

Na, steigen da auch Phantasiebilder auf, wem Sie gerne einmal so eine Eistorte ins Gesicht drücken würden? Ich denke, solange wir uns die Eiscreme leisten können und solche Partys gefeiert werden, kann es uns nicht so schlecht gehen. Bedenklich wird es, wenn da zu viele Gesichter in Gedanken unter einer geworfenen Eistorte verschwinden…

Bei mir kommt da so eine „Pippi-Langstrumpf-Strategie“ auf: Wie wäre es, wenn wir die Kriege dieser Tage mit Eistorte lösen könnten?! Das würde enorme Kosten für die Rüstung sparen, Gelder die für humanitäre Hilfe, für Umweltschutz und für Soziale Leistungen dringend gebraucht werden. „Die Armeen aus Gummibärchen, Panzer aus Marzipan, Kriege werden aufgegessen, einfacher Plan, kindlich genial…“ beschreibt Herbert Grönemeyer schon in den 80er Jahren die wirkliche Alternative zur Politik der Mächtigen. „Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen, und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen!“ schreibt der Prophet Jesaja im 42. Kapitel in unserem Wochenspruch. „Die Hoffnung stirbt zuletzt…!“ heißt es im Volksmund. Vielleicht könnten wir so manchen Konflikt mit Gummibärchen oder Eistorte besser klären, das wäre doch was…?!

Ein schönes Wochenende, Ihr Pfarrer Martin Krautwurst