21.12.2024
Gedanken zur Woche - Stimmungen zu Weihnachten

Zu Weihnachten geht es nicht um eine gute Stimmung, sondern darum, dass das Licht in der Finsternis leuchtet. So, jetzt ist es raus und gleich am Anfang gesagt. Natürlich wünschen und erhoffen sich viele zurecht eine gute Stimmung. Und es ist ja auch schön, wenn sie aufkommt, wenn „Am Weihnachtsbaume die Lichter brennen“ und die Familien zusammenkommen. Aber was ist, wenn die Stimmung schlecht ist? Fällt dann Weihnachten aus? Was ist wenn eine Familie zerstritten ist, wenn plötzlich jemand krank geworden ist oder Menschen in Trauer sind? Fällt da Weihnachten aus? Manche sagen, das passt nicht zusammen, das Schlimme im Leben und Weihnachten. Und ich möchte sagen, gerade da kann Weihnachten seine Kraft entwickeln. Denn das Licht scheint in der Finsternis. Bei Maria und Joseph war die Stimmung nicht gut. Sie wurden abgeschoben in einen Stall. Bei den Hirten war die Stimmung nicht gut, sie standen am Rand der Gesellschaft, arm und verachtet. Bei Herodes war die Stimmung schlecht, er fürchtete um seine Macht. Die Stimmung ist nicht nur gut in der Welt: die Ukrainer kämpfen immer noch um ihre Freiheit, Israel kämpft um seine Existenz, im Sudan hungern Menschen. Ja, die Welt ist auch finster. Aber das Licht scheint in der Finsternis. Wir feiern Weihnachten, weil Gottes Lebenskraft stärker ist als alles, was das Leben bedroht. Das Kind in der Krippe ist ein leuchtendes Hoffnungslicht für die Welt. Menschen schöpfen wieder Kraft und sehen eine Zukunft. Mit den Syrern freue ich mich über das Ende der Diktatur, ein großer Lichtblick. Ich wünsche Ihnen, dass Ihnen das Licht von Bethlehem Zuversicht und Hoffnung schenkt und damit, na klar, eine gute Stimmung, denn: „In den Herzen wird’s warm, still schweigt Kummer und Harm. Sorge des Lebens verhallt, freue Dich, `s Christkind kommt bald.“