30.12.2021
Wort aus der Kirche zum Jahreswechsel

Liebe Leserinnen und Leser!

Ein neues Jahr beginnt. Manchmal ist es schön, dass das alte vergangen ist und Neues beginnen kann. So lege ich meinen alten Kalender 2021 mit den vielen durchgestrichenen und umgelegten Termineintragungen aus der Hand und ergreife den neuen, die neue Zeit. Und bevor ich ihm Termine anvertraue, die ja nicht nur ein festgelegter Zeitpunkt sind, sondern meist auch Begegnungen mit Menschen beinhalten, sehe ich auf der ersten Seite meines Kalenders die biblische Jahreslosung für das Jahr 2022.

Jesus Christus spricht: Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen. (Evangelium des Johannes Kapitel 6, Vers 37).

Da ist schon eine Tür geöffnet, bevor ich zu ihr gehe und anklopfe.

Da wartet schon jemand, bevor ich ihn suche, aufsuche oder einen Termin mit ihm vereinbare.

„Ich bin da. Ich weise Dich nicht ab.“ sagt Jesus am Anfang des Jahres A.D. 2022, im Jahre unseres Herrn Jesus Christus, in der Zeit, die nach ihm benannt ist.

Unsere Zeit ist seine Zeit. „Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen.“ Egal, ob es gerade passt. Ganz gleich, was andere und ich selber von mir halten. Auch wenn ich alle Zeit verplant habe. ER hat Zeit.

Kann es eigentlich eine schönere Glaubenszusage geben als diese?

Sie macht die Zeit Wert-voll, Sinn-voll. Meine Zeit, die einmalige Gelegenheit ich selbst zu sein, ist auch seine Zeit. Sie ist unsere gemeinsame Zeit. In ihr können wir bei uns ankommen, uns begegnen, gemeinsam traurig sein, gemeinsam uns freuen, still sein, sprechen, singen, hoffentlich auch wieder tanzen und feiern, unsere Lebenszeit teilen. Er, Jesus, schickt niemanden weg und auch wir können uns öffnen und neu-gierig sehen, was die Zukunft des Jahres A.D.2022 für uns bereit hält.

Ein gesegnetes Neujahr wünscht

Ihr Christian Weigel, Pfarrer