25.03.2023
Gedanken zur Woche vom 25.03.2023
Verschaffe mir Recht
Dieser Sonntag trägt den Namen „Judika“ übersetzt: „Verschaffe mir Recht“! Der Name stammt aus dem 43. Psalm, der normalerweise an diesem Sonntag zu Beginn des Gottesdienstes im Wechsel gebetet wird. „Gott, schaffe mir Recht und errette mich, denn du bist der Gott meiner Stärke!“ Recht und Gerechtigkeit, Mut und Stärke gehen oft sonderbare Wege und bleiben unseren Augen oft verborgen, wie in der Geschichte von dieser Palme:
Ein junger Mann war krank und müde, er zweifelte am Sinn des Lebens. In seinem Kummer und Schmerz sah er eine kleine Palme vor sich. Frustriert und deprimiert wie er war, nahm er einen Stein und legte ihn der kleinen Palme mitten auf die Blattkrone. Gehässig sagte er sich: „Soll doch auch sie sehen, wie sie mit dieser Last fertig werden würde.“
Die junge Palme versuchte die Last abzuwerfen. Sie wiegte sich im Wind und schüttelte ihre jungen Palmwedel, doch alle Mühe schien vergebens. Und so begann sie tiefer und fester in den Boden zu wachsen, um kräftiger und stärker zu werden. Und tatsächlich erreichten ihre Wurzeln so neue Wasseradern. Die Kraft des Wassers aus der Tiefe und das Licht der Sonne vom Himmel formten sie und machten sie zu einer außerordentlich starken Palme, die auch die Last des Steines beim Wachsen mittragen konnte. Nach Jahren kam der junge Mann wieder zu der Stelle, um nach der Palme zu sehen und staune nicht schlecht über die besonders hochragende Palme, die noch immer den Stein in ihrer Krone trug. Wie sie sich so im Wind neigte, schien sie dem jungen Mann zu sagen: „Ich muss dir danken! Die Last die du mir aufgelegt hast, hat mich über meine Schwächen von damals hinauswachsen lassen!“