11.08.2022
Gedanken zur Woche

In diesen schwierigen Zeiten denken viele Menschen daran, wie sie überleben können mit Einschränkungen und Verzicht auf manches, was sie vor drei Jahren noch als selbstverständlich hingenommen haben.

Viele klagen heute mit Salomo über die Mühseligkeit, Unzulänglichkeit und Schwere des Daseins. Wer tiefer sieht, gewahrt hingegen, dass keine Mühe vergebens, keine Kraftanstrengung ohne Wirkung bleibt. Was anfangs wie ein Verlust aussieht, offenbart sich am Ende als heimlicher Schatz. Ich denke, das haben wir alle schon einmal erlebt.

Warum sind Menschen so unausgeglichen und leben unerfüllt? Offensichtlich hat uneingeschränkter Genuss und Vergnügen sie auf Dauer unerfüllt gelassen. Deshalb können sie mit Mangel und Einschränkung nicht umgehen. Jetzt betagte Menschen kennen den Umgang mit Mangel und Not. Was gab ihnen die Kraft, damit fertig zu werden? Es war ihr Glaube an den Gott der Bibel mit seinen tragenden Worten, der ihnen Zuversicht und damit immer wieder Mut und Durchhaltevermögen verschaffte, die Dinge beherzt anzugehen und dabei das Wirken Gottes mit einzubeziehen. Das gab ihnen Standfestigkeit in allen Situationen, und sie konnten ihren inneren Reichtum mit anderen teilen. Sie hielten sich an die Verheißungen Gottes und konnten erfahren, dass Gott in jeder ausweglosen Lage einen unerwarteten, verblüffenden Ausweg schaffen kann. Gott hat immer wieder neue Möglichkeiten, Türen zu öffnen, Weichen zu stellen oder Hindernisse aus dem Weg zu räumen.

Wenn wir mit Paulus sagen müssen: Wir sind von allen Seiten bedrängt, aber wir ängstigen uns nicht. Uns ist bange, aber wir verzagen nicht (2. Korinther 4, 8), dann dürfen wir gewiss sein und erleben, unsere Zuflucht ist Gott, immer wieder neu eine Quelle von Stärke und Kraft.

Mit diesem Glauben können auch wir schwierige Zeiten durchstehen.