31.12.2022
Gedanken zu Silvester – Das Wort wirkt weiter
In wenigen Tagen erlöschen die Lichter an unseren Weihnachtsbäumen. Für wenige Wochen überstrahlten sie das Dunkel in uns und in der Welt. Wir hörten die Weihnachtsbotschaft in der Stille der Heiligen Nacht, im dritten Krisenjahr vielleicht noch einmal anders als in den Jahren davor. Wir brauchten die Ermutigung so sehr wie die Hirten damals auf den nächtlichen Feldern. Von ihnen heißt es: Sie kehrten wieder um in ihren Alltag, aber sie hatten nun einen anderen Blick auf ihr mühsames Leben.
Das Kind in der Krippe wächst heran und verkündet als Mann selbst die Botschaft Gottes. Er sagt, worauf es ankommt, um ein Leben zu führen, das nicht nur das eigene Wohlergehen in den Mittelpunkt stellt. Den Weg zu einem erfüllenden Leben zu weisen, dazu ist er gekommen, dabei begleitet er uns. Er lenkt den Blick hin zum anderen, zum fernen Nächsten, zum Brot für die Welt.
In diese Welt der Aggression und des Hasses, in diese Welt der anmaßenden Sorge um sich selbst und die eigenen Interessen wird Gottes Sohn geboren – als das Licht der Welt. Den Schrecken dieser Welt, den eigenen Ängsten und Sorgen zum Trotz dürfen auch wir bei Gott Schutz suchen, der uns immer neu nahekommen, uns nahe sein will. Bei ihm können wir Zuflucht finden, seiner Verheißung können wir uns anvertrauen, in ihr uns bergen.
Wer mit ihm lebt und sein Wort als Richtschnur nimmt, der darf mutig und zuversichtlich den Schritt in die Ungewissheit eines neuen Jahres wagen. Dabei bleibt der Mensch gewordene Gott mit seinem Segen an unserer Seite.