27.11.2024
Zungenbrecher

Neulich kam meine Tochter mit Folgendem um die Ecke: „Blaukraut bleibt Blaukraut und Brautkleid bleibt Brautkleid.“ Sprich mal nach, Papa. Okay, den hab ich gekannt und er war für mich einfach, nachzusprechen.  Aber kennen Sie auch den? „Wenn der Benz bremst, brennt das Benzbremslicht“ Sprechen Sie das mal nach! „Wenn der Benz bremst, brennt das Benzbremslicht“

Zungenbrecher sind Absicht! Klar. Aber im Alltag immer die richtigen Worte zu finden, finde ich echt schwierig. Besonders in brenzligen Situationen. Meine Worte können verletzen und beleidigen.

Ich könnte sagen: „Du Depp.“

Gleichzeitig können sie aber auch Mut machen und zum Lachen bringen.

„Ich mit meinen zwei linken Pfoten hätte es auch nicht besser hingekriegt.“

Worte sind wirkmächtig. Neulich hat der Standesbeamte zu Freunden gesagt: „Hiermit erkläre ich Sie zu Mann und Frau.“  Nur mit diesen Worten sind die zwei auf einmal verheiratet. Vorher waren sie das nicht.

Mich fasziniert es, dass ich als Pfarrer am Ende eines Gottesdienstes auch wirkmächtige Worte sprechen darf. Gottes Segen.

„Der Herr segne dich und behüte dich …und sei dir gnädig. … und der Herr schenke dir Frieden.“  

Keine Zungenbrecher. Klare Worte sind das. Worte mit Wirkung. Gottes Segen für die Menschen.

Der Herr segne dich und behüte dich. Das- gilt!

Eine gute Nacht wünscht Pfarrer Christoph Knoll aus Erfurt und evangelisch