26.11.2024
Kerzen

Am Totensonntag war ich an meinem alten Heimatort auf dem Friedhof, am Grab meiner Mutter. Am späten Nachmittag haben viele Kerzen  diesen feuchtkalten Ort in ein kleines Lichtermeer verwandelt.

Dieses Lichtermeer hat mein Herz berührt, mich gewärmt.

Und am Sonntag feiern wir den ersten Advent, und da spielen Kerzen und Licht auch wieder eine Rolle. Ich mag dieses flackernde und einzigartige  Kerzenlicht.

Kerzen, Licht und Gott  gelten seit je her als Symbole der Wärme und der Hoffnung. Ich mag dieses Gefühl, mich einzukuscheln in das Kerzenlicht. Da fühle ich mich mit geliebten Menschen besonders verbunden. Und auch mit Gott. Und vielleicht zünden deshalb viele Menschen Kerzen an, um diesen anheimelnden Moment zu schaffen.

Mir fällt dazu eine alte biblische Liedstrophe ein:  „Du, Gott,  bist die Quelle des Lebens und in deinem Licht sehen wir das Licht“

Gott ist für mich wie -eine Kerze. Warm und tröstend.  Bei Lichte betrachtet spüre ich, dass Gott da gewesen ist, selbst wenn es in meinem Leben zuweilen auch mal finster geworden ist.  

Und ich sehe im Lichte Gottes noch etwas:  dass ich diesen „glühenden Diamanten Leben“ noch weiter tragen darf. Und mit mir auch viele andere Menschen.  

Mit diesen Gedanken bin ich dann wieder nach Erfurt gefahren und habe mich gefreut auf die Menschen, mit denen ich am Sonntag wieder eine Kerze anzünden kann. Aber diesmal  die erste Kerze am Adventskranz.

Eine gute Nacht wünscht Pfarrer Christoph Knoll aus Erfurt und evangelisch