17.07.2023
Urlaub

Als Schulkind bin ich am letzten Schultag beim letzten Klingelzeichen wie von der Tarantel gestochen aufgesprungen und ich wusste: Endlich Ferien!

Jetzt bin ich erwachsen, aber die Freude auf freie Zeit, auf Urlaub, die ist geblieben.

Endlich Urlaub, den habe ich bald und das hat etwas mit er-lauben zu tun, denn das Wort Urlaub bedeutet „Erlaubnis“. Früher wurde der Altbauer „Ur“ genannt und nach getaner Ernte konnten Mägde und Knechte zum „Ur“ gehen und um Erlaubnis fragen, um Ur-laub, den Hof vorübergehend zu verlassen. War der „Ur“ einverstanden, dann war Freizeit erlaubt. Das war großzügig.

Das ist heute nicht anders: Im Urlaub darf ich mich von meinen Pflichten entfernen und zu meiner Arbeitsstätte und zum Terminkalender auf Abstand gehen. Ich darf mir etwas erlauben.

Das hab‘ ich schon als Kind gemerkt: Im Urlaub gab‘s zu Mittag schon `mal einen halben Broiler. Oder den großen Erdbeereisbecher aus der Eisdiele Seestern. Für Jeden! „Kommt, was soll´s, wir sind im Urlaub ", sagte dann mein Vater. „Kommt, was soll´s, wir sind in Urlaub ". Dahinter steht ein großzügiges „Ja“.

Großzügig sein! Ich finde das eine tolle Überschrift für den Urlaub. Und wenn ich dann noch bei mir und anderen großzügiger bin und bei der einen oder anderen Macke denke: „Komm, was soll´s, wir sind im Urlaub, dann steht einem gelungenen Urlaub nichts mehr im Wege. 
 

Eine gute Nacht und einen schönen Urlaub wünscht Pfarrer Christoph Knoll aus Erfurt und evangelisch