Gedanken zur Nacht

Schokolade soll ich kaufen. Parfüm wird angeboten. Und Blumen sowieso. Seit Tagen fragt mich die Werbung: „Schon an den Valentinstag gedacht?“
Genau diese Werbeflut brachte den Erfurter Weihbischof Reinhard Haucke vor 17 Jahren auf eine Idee. Wie wäre es, wenn es für Paare am Valentinstag noch mehr gäbe als nur Blumen, Parfüm und Schokolade. Und er erfand die Segensfeier für alle, „die partnerschaftlich unterwegs sind“.
Seitdem kommen am Valentinstag die Paare in die Kirche, Hand in Hand. Ganz junge Pärchen, frisch verliebt, und solche, die seit Jahren, seit Jahrzehnten gemeinsam unterwegs sind.
In der Segensfeier wird’s besinnlich. Die Liebe ist das Thema, die Dankbarkeit, das Zusammenhalten. Besonders bewegend ist es, wenn einzelne Paare ans Mikrofon treten und von sich erzählen. Wie sie sich kennengerlernt haben, was sie einander bedeuten und wie sie es schaffen, in schwierigen Phasen zusammenzubleiben. Das ermutigt andere. Einer sagt: „Da kriegt man richtig Lust zum Heiraten.“ Dann kommt die Segnung. Paare gehen nach vorne zum Altar, wie zur Hochzeit. Und werden gesegnet. Die Gefühle sind kaum in Worte zu fassen. Den Paaren bedeutet das viel.
Die Segnungsfeier in der Kirche am Valentinstag. Erfurt hat´s erfunden. Inzwischen wird das an vielen Orten nachgemacht, so gibt es morgen auch Segnungsfeiern in Gera, Obernissa und in Stregda. Und selbstverständlich gibt es morgen wieder das Original in Erfurt. 20 Uhr in der Lorenzkirche am Anger. Wie gesagt: Für alle, die partnerschaftlich unterwegs sind.
Eine gute Nacht und morgen einen schönen Valentinstag wünscht Ihnen Pfarrer Tobias Schüfer, evangelisch und aus Erfurt.