12.08.2024
Rückflug

„Hörst du das auch? Das rechte Triebwerk klingt irgendwie komisch!“ Das habe ich meine Frau gefragt, als wir auf dem Rückflug aus dem Urlaub waren.  

Das Geräusch hat mir keine Ruhe gelassen. Also hab‘ ich die Flugbegleiterin gebeten, sich das mal anzuhören. Und der Co-Pilot wollte wissen, was mir aufgefallen ist. Er hat konzentriert zugehört und gesagt: „Alles okay! Keine Fehlfunktion am Triebwerk.“

Mich hat das beruhigt! Und ich war froh, meine Befürchtungen loszuwerden. Entspannt konnte ich nun den Blick über die Wolken genießen. 

Jemanden haben, der mir zuhört. Toll!  Und immer aussprechen können, was mich bewegt. Klasse! Aber: Wo kann ich das schon? Ich meine bei Lebensfragen zum Beispiel. Auch ein Pilot kennt sich in meinem Leben nicht aus!

Leute, macht euch nicht über alles einen Kopf! Wenn ihr ein Problem habt, dann redet darüber mit Gott. Betet! Erst recht, wenn euch die Sorgen aufzufressen drohen. So lese ich es in der Bibel.

Im ersten Moment denke ich: Schön wäre es, wenn’s doch immer nur so einfach wäre, mein Gedankenkarussell abzustellen. Mir gelingt das nicht immer. Aber manchmal.

Und wie? Ich stelle mir eine Wolke vor, bildlich. In diese Wolke packe ich meine Sorgen, meine Themen, alles, was mir den Schlaf raubt. Dann schaue ich mir die Wolke an und sage: Guter Gott, du kennst meine Sorgen. Nimm sie wie eine Wolke und lass sie weiterziehen, wenigstens für einen Moment. Amen 

Und komische Geräusche – die können dann auch immer kleiner werden.

Eine gute Nacht wünscht Pfarrer Christoph Knoll aus Erfurt und evangelisch