Gedanken zur Nacht

Die schönste Whats-App-Nachricht dieser Tage kam von einem meiner besten Freunde: „Ein Freund, ein guter Freund, das ist das Schönste was es gibt auf der Welt.“ Diesen Satz schickt mir mein Freund. So sang es vor vielen Jahren Heinz Rühmann. Und ja, ich bin gerührt.

Gute Freunde gehören auch für mich zum Leben dazu. Ich brauche sie, wie die Luft zum Atmen.

Nun muss ich Freunde nicht ununterbrochen um mich haben. In schweren Krisenzeiten jedoch sind sie mir besonders wichtig. Da fällt mir manchmal meine Welt zusammen. Das ist die Zeit privater Sorgen. Das sind Zeiten von Ratlosigkeit bei Konflikten. Oder auch Ängste. In diesen Zeiten entdecke ich, wer ein echter Freund für mich ist oder für wen ich ein guter Freund bin.

Meine Freunde mögen mich dann auch so, wie ich bin. Vielleicht auch gerade, weil ich so bin. Und sie kommen sogar mit meinen Macken klar, meistens jedenfalls! Beispielsweise mit der Macke, wenn ich vergesse, zurückzurufen, weil ich abgelenkt bin.

„Ein treuer Freund ist wie ein starker Schutz; wer den findet, der findet einen großen Schatz.“ So klingt eine Lobeshymne in der Bibel. „Ein treuer Freund ist nicht mit Gold aufzuwiegen, und sein Wert ist nicht hoch genug zu schätzen.“

Genau so! Den Wert von Freundschaften wissen Menschen seit so vielen Jahrtausenden. Den Wert von Nähe, Verständnis und einem guten Miteinander. Danke, liebe Freundinnen und Freunde, dass es Euch gibt.

sagt Christoph Knoll, evangelischer Pfarrer und aus Erfurt