27.04.2023
Boris Becker und Paulus
Als Tennisspieler Boris Becker Wimbledon gewann, war er 17. Er war der erste Deutsche mit diesem Turniersieg. Und ist dort bis heute der jüngste Turniersieger aller Zeiten. Ein Jahr später hat er das Turnier nochmal gewonnen, da war er grade volljährig und hätte noch in die Schule gehen können. Das wäre besser gewesen, würde seine Mutter wohl sagen. Für sie ist es bis heute ihr größter Fehler, dass sie dem Sohn erlaubt hat, frühzeitig mit dem Lernen aufzuhören. So erzählt es Becker in der neuen Dokumentation über ihn im Streaming-Fernsehen. Und er sagt auch: Wir Sportler haben nach der Karriere tatsächlich nichts vom normalen Leben gewusst oder von der Buchhaltung. Das ist unter anderen eine Erklärung für seinen wirtschaftlichen Abstieg. Der ging so weit, dass er Pokale versteigern ließ, um seine Insolvenz abzuwehren. Zeitweise saß er auch im Gefängnis. Spektakuläres Desaster nach dem spektakulären Triumph. Triumph und Desaster – so heißen die zwei Folgen der Doku. Benannt nach der Inschrift über dem Eingang zum Center Court in Wimbledon. Innen, wo die Spieler einlaufen, ist oben an der Wand eine Gedichtzeile zu lesen: „Wenn du Triumph und Desaster hinnimmst und beide Betrüger gleich willkommen heißt.“ Lebenslange Aufgabe! Derselben hat sich auch der Apostel Paulus gestellt: Sowohl erniedrigt zu sein, kenn ich, als auch Überfluss kenn ich, hat er geschrieben. Geholfen hat ihm, dass er sich Jesus verbunden gefühlt hat. Das hatte Kraft. Es war, als würde einer hinter ihm stehen. Sein Fazit: Alles vermag ich durch den, der mich starkmacht.
Dass Sie erleben, wie Sie die Kraft für Ihr Leben nicht nur aus sich selbst aufbringen müssen, das wünscht Ihnen Milina Reichardt-Hahn, evangelisch und Pfarrerin in Fambach