02.01.2023
72 Stunden

Na? Haben Sie gute Vorsätze für das neue Jahr gefasst? Ich wollte mir an Silvester mal wieder etwas vornehmen: mehr Sport treiben, schlanker werden. Und gelassener.

Doch dann habe ich dummerweise jene 72-Stunden-Regel gelesen. Ein Marketingkonzept: „Wenn Sie nach einer wichtigen Entscheidung nicht innerhalb der nächsten 3 Tage einen konkreten Schritt gehen, dann sinkt die Wahrscheinlichkeit der Umsetzung Ihres Vorhabens auf 1 Prozent.“

Das schon macht mir Stress. Ich verschiebe meine Vorhaben auf später. Dafür habe mir etwas anderes vorgenommen. Etwas, das ich wirklich schaffen kann. Und das bei Einhaltung der 72 Stunden Regel!

Ich will dankbarer werden! Vieles nehme ich im Leben als selbstverständlich hin: dass ich meinen Kühlschrank füllen kann, dass es meiner Familie und mir gut geht. Das ist doch im Grunde alles andere als selbstverständlich!

Dazu gehört für mich noch ein Zweites: Es regt mich auf, wenn etwas nicht so ist, wie ich es mir vorstelle. Und da fällt es mir auch leichter, den anderen bei Fehlern als Depp zu betiteln. Es fällt mir nicht leicht, meinem Gegenüber dann auch zu sagen: „Gut gemacht. Danke!“

„Kein böses Wort soll über eure Lippen kommen. Vielmehr sollt ihr stets ein gutes Wort haben, um jemanden aufzubauen, wenn es nötig ist.“ Sagt die Bibel.

Dankbarkeit. Das will ich im Neuen Jahr mehr versuchen. Und Lob, statt negativer Kritik.

Danke, dass Sie mir zugehört haben. Und alles Gute für das Jahr 2023 wünscht Pfarrer Christoph Knoll aus Erfurt und evangelisch.