05.04.2025
Gedanken zur Woche - Was ist schon gerecht?
Sind Sie mit Ihrer Rente zufrieden? „Da rackert man die vielen Jahre für nichts und wieder nichts, das ist nicht gerecht!“ Nach 12 Ehe-Jahren bleibt sie mit den Kindern zurück: „Da versucht man ihm alles recht zu machen und stellt die eigenen Wünsche zurück und das ist der Dank?“ Es war eine Routineuntersuchung: „Ich habe nicht geraucht, nicht getrunken und ab und an auch Sport getrieben und dann diese Diagnose! Ist das gerecht?“ Ich glaube, jeder von uns könnte Beispiele nennen, in denen es ungerecht und lieblos im Leben zugeht. Und gerne würden wir mehr Gerechtigkeit auf der Welt schaffen. Aber wie?
Der kommende Sonntag trägt den Namen „Judika“ und kommt vom 43. Psalm her in dem es heißt: „Schaffe mir Recht, Gott!“ Schon vor Zweitausend Jahren lagen also die Gläubigen Gott in den Ohren und forderten im Gebet ihr Recht ein. Die Unzufriedenheit über das Leben ist vermutlich so alt wie die Menschheit selbst. Oft sind es die teuren Anwälte, die darüber entscheiden was „recht und billig“ ist. Gerechtigkeit für alle wird es wohl nie geben.
In Jerusalem auf dem Tempelberg stehen große Bögen, an denen am Ende des Lebens eine Waage aufgehängt werden soll, an dem das Gute mit dem Bösen abgewogen und das Leben gerichtet werden soll. Ganz ehrlich, wer kann da schon bestehen? Wenn wir kritisch auf unser Leben zurückblicken, dann werden auch wir Fehler und Unrecht einräumen müssen.
Wenn es auf Erden schon so ungerecht zugeht, dann könnten wir doch wenigsten von Gott etwas mehr Gerechtigkeit erwarten, oder? Ja, das können wir! Gottes Gerechtigkeit ist nicht von dieser Welt. Bei Gott ist Gnade und Barmherzigkeit. Gott vergibt durch seine Liebe zu uns und er möchte, dass wir es ihm gleichtun. Ich bin davon überzeugt, so könnte unsere Welt etwas gerechter und liebevoller werden.