19.04.2025
Gedanken zur Woche - Ostern
In dieser Woche fasste eine überregionale Zeitschrift es so zusammen: „Die erfolgreichste Geschichte der Welt.“ Und dann war zu lesen: 20 Leute, der Anführer tot, was soll da schon rauskommen! Gemeint ist das Christentum. Jesus stirbt am Karfreitag am Kreuz. Aber seine Auferstehung zu Ostern ist wie ein Urknall des Glaubens. Heute gibt es ca. 2,5 Milliarden Christen. In Deutschland werden es weniger. Weltweit werden es mehr. Der christliche Glaube versteht sich als Leben in der Nachfolge Jesu: eintreten für Glaube, für Hoffnung, für Nächstenliebe, für Vergebung, für Barmherzigkeit. Jeder Mensch soll wertgeschätzt werden. Wo aber Leben bedroht ist durch Hass und Gewalt, durch Angst und Zerstörung, durch Abwertung und Unmenschlichkeit, da gibt der Glaube Kraft zum Widerstand. Die dunklen Kräfte des Todes sind überall. Kennen Sie die Stadt Sumy? Die Woche hat begonnen mit dem Palmsonntag, und zwei russische Raketen töteten in dieser ukrainischen Stadt 30 Personen, die sich zu Gottesdiensten versammeln wollten und ca. 100 wurden verletzt. Aber auch in Sumy wird Ostern gefeiert trotz allem und gerade jetzt. Im Krankenhaus sagte jemand zu einer Patientin: Du kannst ja nicht Ostern feiern. Du liegst ja hier. Und ich denke: Gerade wenn ein Mensch krank ist oder schwere Zeiten durchmacht oder am Ende des Lebens angekommen ist, kann er doch Ostern feiern, das Fest des Lebens in Dankbarkeit und Hoffnung. Voskresenje ist übrigens das russische Wort für Sonntag und heißt „Auferstehung“.
Ich wünsche allen mit und ohne Glauben ein gesegnetes Osterfest!