05.01.2025
Gedanken zur Woche - Epiphanias
Zum Fest "Epiphanias" gedenkt die christliche Kirche der "Erscheinung" von Jesus Christus vor der ganzen Welt.
Oft wird der Tag auch einfach "Heilige drei Könige" genannt. Um diesen Tag herum sind an vielen Orten die Sternsinger unterwegs. Sie bringen singend den Segen Gottes in jedes Haus. "Christus segne dieses Haus" - werden sie an die Türrahmen schreiben oder kleben. Dann aber in lateinischer Sprache: Christus mansionem benedicat. Abgekürzt mit drei großen Buchstaben zwischen der Jahreszahl 20 * C+M+B * 25.
Die drei Könige werden in der Tradition als Weise beschrieben. Heute würden wir sie eher Astronomen nennen. Sternenkundige Menschen. Sie haben eine Konjunktion von Jupiter und Saturn am Sternenhimmel beobachtet. Das nennt man, wenn zwei Planeten oder Sterne ganz nahe beieinander vorbeiziehen. Jupiter ist der Königsstern und der Saturn der Stern der Juden. Wenn diese beiden zusammen kommen, musste folglich ein König der Juden geboren sein. Zu diesem ziehen nun diese Fremden und bringen Jerusalem in hellen Aufruhr. Dort wird man dann sagen: Bethlehem wird die richtige Adresse sein. Dort seht nach diesem König. Etwas verunsichert bringen sie dann dem Jesus-Kind ihre Geschenke: Gold, Weihrauch und Myrrhe, anschließend kehren sie wieder in ihre jeweilige Heimat zurück.
Das Fest Epiphanias geht von dieser Bewegung aus. Nicht nur die Nahen erleben Jesu Geburt, seine Erscheinung, sondern sogar ganz weit Entfernte. Von den ganz Fremden, die nur einen Stern gesehen haben und zu ihm kommen und ihn anbeten. Sie kommen zu ihm von nah und fern. Insofern erscheint er ihnen allen.
Für das neugeborene Kind, sind die Geschenke ein Segen. Und so schließt sich der Kreis zu heute: Der Segen wird weiter ausgebracht als Geschenk für die Menschen. Und allen ist er erschienen, damit jeder, der die Orientierung sucht, bei Jesus sich ausrichten kann.
Ein gesegnetes Jahr 2025!