25.12.2015
Festveranstaltung in der Kirche zu Reichenbach
In einem feierlichen Gottesdienst wurden am 20. September 2015 in Reichenbach die neuaufgestellten spätmittelalterlichen Figuren enthüllt.
Die Enthüllung der Figuren begann Dr. Harald Krzyminski mit der Pietà und lenkte die Aufmerksamkeit auf den expressiven Ausdruck der trauernden Gottesmutter. Obwohl diese Figur in den letzten sechshundert Jahren stark gelitten und ihr farbenprächtiges Gewand verloren hat, fesselt sie immer noch den Betrachter. Pfarrer Bodo Gindler erklärte die für ihn wichtigste Figur, den fünfhundert Jahre alten Schmerzensmann. Er betonte, dass die Figur des leidenden Christus das Kruzifix in dieser Kirche ersetzt.
Andreas Gloth-Pfaff war für die Maria aus dem 14. Jahrhundert zuständig, die heute nur noch ein Torso ist. Er nutzte seinen Auftritt, um für Spenden für die weiteren Arbeiten an der Kirche zu bitten. Thomas Zimmermann wünschte sich, dass die Schutzmantelmadonna den Ort und das Tal vor Schaden und Unheil bewahre und ihren Mantel weit ausbreite.
Das Retabelfragment mit den drei Heiligen Katharina, Margareta und Dorothea und ihren Attributen wurde von Christel Matthes fachkompentent erklärt. Die lebensgroße Maria mit Kind könnte sich Brigitte Krzyminski als Teil des früheren Hauptaltars der Kirche vorstellen. Der lutherische Kanzelalter wurde um 1700 errichtet und verdrängte den ehemaligen Altar mit seinen Figuren. Der Annenaltar, der heute vor der Kanzel auf der originalen, mit vier Weihekreuzen versehenen Altarmensa steht, war damals vermutlich nur ein Nebenaltar.Pfarrer Bodo Gindler dankte den Restauratoren Christel Matthes und Rolf Möller für die geleisteten Arbeiten und allen Helfern und Spendern für das bisher Erreichte. Dem Ehepaar Krzyminski überreichte er eine von Jürgen Bergner gestaltete Schiefertafel, die das Motiv der Kirche zeigt und mit einer Widmung beschriftet ist, die Freude und Dank ausdrückt.
Für einen festlichen musikalischen Rahmen sorgten der Kirchenchor Gräfenthal-Probstzella unter der Leitung von Norman Görl und Christa Krüger an der Orgel. Jörg Sorge hielt die Ereignisse in Bild und Ton fest. Viele Gäste waren von diesem Gottesdienst tief beeindruckt.
Brigitte Krzyminski