03.02.2022
Auf dem Weg nach Weihnachten in Lichtentanne

Dein Wort, Gott, ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Weg...

Wollte man zwischen den Jahren einen ausgedehnten Spaziergang machen, um das milde Wetter zu genießen oder nach dem reichhaltigen Weihnachtsessen wieder etwas Platz im Bauch zu schaffen, so stieß man um Lichtentanne leider häufig auf unwegsame Pfade. Aufgrund der Wald- und Holzarbeiten sind die Wege hier aktuell kaum begehbar und man ist gezwungen, sich neue (Um-) Wege zu suchen.

Mit dem Weg nach Weihnachten schien es in diesem Jahr ebenso. Erneut war es durch Corona wieder schwierig, alte, geliebte Traditionen umzusetzen und auf gewohnten Wegen zu gehen. Auch die Weihnachtsstimmung schien sich oft nur schwerlich einzustellen und versteckte sich häufig hinter neuen, negativen Nachrichten oder Schlagzeilen.

Doch irgendwie sind wir ihn alle gegangen, den Weg zur Krippe und hinein in ein neues Jahr. Das Licht der Weihnachtskrippe schaffte es trotz aller Widrigkeiten auch in dieser Zeit, uns Mut, Kraft, Hoffnung und Liebe zu schenken. Sein Strahlen leuchtete und erhellte uns den Weg. Viele Menschen in unserem Dorf halfen mit, damit das Licht der Weihnacht zu jedem auf den unterschiedlichsten Wegen kommen konnte. So wurden in der Adventszeit auch im kleinsten Kreis andächtige Momente in der geschmückten Kirche verbracht. Es gelangten Nikolausbeutel zu den Kindern der Kinderkirche und Adventspäckchen zu den Seniorinnen des Seniorenkreises. Und schließlich schafften es die Lichtentanner Kinder, dank der Hilfe ihrer Eltern und dank des großen Engagements sowie der Kreativität der Organisatorinnen, ein Krippenhörspiel zu gestalten, welches pünktlich zu Weihnachten mit einer Weihnachtstüte an jedes Haus verteilt wurde.

Und an den Wochenenden und Feiertagen lud eine offene Kirche stets zum Verweilen ein. Es sei an dieser Stelle von Herzen allen kleinen und großen Helfern gedankt, die, egal in welcher Form, den Weg nach Weihnachten und hin zur Krippe bereichert und ausgestaltet haben.

Und nun liegt ein neues Jahr, liegen neue Wege vor uns allen. Vielleicht bleiben wir auf gewohnten Pfaden, vielleicht gibt es ganz neue Strecken, unbekannte Abschnitte oder neue Etappenziele. Vielleicht zeichnet sich jetzt schon ab, dass der ein oder andere Weg, der ein oder andere Gang schwierig, unwegsam oder steil wird, dafür aber andere Straßen leicht zu begehen sind. Ob wir allein, zu zweit oder in einer großen Gemeinschaft gehen, manchmal langsamer mit vielen Pausen, um das Erreichte zu genießen oder manchmal schneller, um endlich an ein Zwischenziel zu kommen. Wir wissen es häufig noch nicht. Aber wir können gewiss sein, Gott begleitet uns, er hält uns und weist uns den Weg auch in diesem neuen Jahr.

von Melanie Milatz