Ev. Kirche Weischwitz
Daten & Fakten
- Baustile: Romanik
- Besonderheiten: An der Kanzel befindet sich ein guterhaltenes Stundenglas mit den vier verschieden lang rinnenden Sanduhren als Zeiteinheiten für die Prediger. Leider sind die noch 1889 beschriebenen mittelalterlichen Schnitzfiguren, darunter eine Maria mit Kind und der Kopf des Heiligen Hanno, verloren gegangen. Aus der ersten Kirche ist noch ein Taufbecken von 1659 erhalten, sowie Taufkanne, Schale und Klingelbeutel von 1792. Zwei Glocken befinden sich im Kirchturm.
Profil
Beschreibung
Unweit des linken Saaleufers steht malerisch auf einer kleinen Anhöhe die Weischwitzer Kirche. Als Ort wird Weischwitz 1381 erstmals urkundlich erwähnt, der Bau der ersten Kirche bleibt jedoch im Dunkel der Geschichte. Um 1500 wird in mehreren Dokumenten ein Gotteshaus in Weischwitz genannt und als Filialort von Obernitz aufgeführt.
Die Kirche besteht aus einem mittelalterlichen tonnengewölbten Chorrechteck. Bei der ursprünglichen Kirche muss es sich um eine Wehrkirche gehandelt haben, denn sie hatte nur kleine Fenster und war mit einer Umfassungsmauer umgeben.100 Jahre später ist die Kirche, vor allem das Dach, baufällig geworden. Es dauert noch weitere 100 Jahre, bis 1792 die Kirche grundlegend erneuert werden kann. Unter Verwendung alter romanischer Bauteile wird der Turm aufgesetzt und das Langhaus als Saalkirche ausgebaut. Emporen und Kanzel im Innenraum werden im Zopfstil gestaltet. Mit dem Neubau der Kirche wird die vorhandene Orgel um 1792 neu aufgebaut. Sie gilt als kleines, wertvolles Barockwerk mit zarter Stimmgebung. Die Besonderheit ist ein Zimbelstern. Nach jahrelangen Bemühungen konnte die renovierungsbedürftige Orgel 2013 wieder neu in den Dienst genommen werden.