02.07.2021
An Gottes Segen ist alles gelegen

Es rollt … der Fußball bei der EM 2020, die Räder bei der Tour de France und bei manchem nach dem Lockdown auch das Auto in den Urlaub. Lange Zeit waren die Reisemöglichkeiten eingeschränkt, aber nun gibt es Lockerungen. Es ist Sommer- und Urlaubszeit und damit auch Reisezeit, aber langfristige Planungen waren schwierig. Es gibt aber auch Menschen, die lieber eine Reise ins Blaue machen. Sie treffen auch gründliche Vorbereitungen. Aber im Blick auf den Reiseverlauf, die Unterkunft und das Ziel legen sie sich noch nicht fest. Sie sind offen für Überraschungen. Sie sind gespannt wo es sie hin verschlägt und was sie dort erwartet. Und dann sind auch in der Sommerzeit die Dienstreisenden unterwegs. Sie haben einen Auftrag und ein bestimmtes Ziel.

So etwas wie ein „Dienstreisender“ war Abraham, der Stammvater des Volkes Israel. Er bekam von Gott den Auftrag: “Verlass deine Heimat, deine Sippe und die Familie deines Vaters, und zieh in das Land, das ich dir zeigen werde!“ (1. Mose 12, 1) Ein klarer Auftrag, aber ein ungewisses Ziel. Wo würde Gott ihn hinführen? Was erwartete ihn dort im fernen fremden Land? Wie hätten wir uns in einer solchen Situation verhalten? Wir hätten unsere Bedenken geäußert. Wir hätten nach Sicherheit verlangt (z. B. „Reiserücktrittsversicherung). Ganz anders Abraham. Die Bibel berichtet kurz und knapp: „Abraham folgte dem Befehl des Herrn und brach auf.“ (1. Mose 12, 4) Abraham ging nicht allein. Er hatte Reisebegleitung: seine Frau Sara, sein Neffe Lot und das Personal begleiteten ihn. Bei so einer Reise ins Ungewisse ist es wichtig Wegbegleiter zu haben. Und einer war unsichtbar dabei: Gott. Er gab Abraham sein Versprechen: „Ich will dich segnen.“ (1. Mose 12,2) Das heißt: Ich bin bei dir. Ich gehe mit. Deine Reise soll gelingen. Sie wird ein gutes Ende haben. Und du sollst es erfahren, wie gut ich es mit dir meine: Ich schenke dir am Ziel der Reise, im fernen fremden Land viele Kinder und Enkelkinder. Du wirst von den Feldern eine reiche Ernte einbringen und du wirst große Tierherden haben. Der Segen, den Gott Abraham verspricht soll sich in ihm wie das Licht in einem Prisma brechen. Durch ihn sollen viele Menschen Segen erfahren, Gutes empfangen. Abraham machte sich im Alter von 75 Jahren im Vertrauen auf das Versprechen Gottes auf den Weg. Und er hat den Segen Gottes erfahren. (vgl. 1. Mose 25, 1-11)

Vielleicht liegt die nächste Wegstrecke ungewiss vor Ihnen. Sie fragen besorgt: Wo wird meine Lebensreise hingehen? „Ich brauche Segen“ , so lautet das Motto einer Aktion der Kirchen in Deutschland seit Anfang des Jahres. Gott will uns segnen; er will, dass unser Leben gelingt, dass „es läuft“. Für uns ist der Segen Gottes mit Jesus Christus verbunden. Christus verspricht uns: „Ich bin bei euch alle Tage bis an das Ende der Welt.“ Matthäus 28, 20) Wenn wir auf seine Hilfe vertrauen in guten und in schweren Zeiten, wird unser Leben gelingen, erfahren wir seinen Schutz, wird es gesegnet sein. Ich wünsche Ihnen einen gesegneten Sonntag, Gottes Segen auf den alten, vertrauten und den neuen, unbekannten Wegen.
Unter www.segen.jetzt.de finden Sie Worte, die Sie begleiten können.

Pfarrer Günter Dimmler, Königsee