30.08.2018
Am 9.9. "Andacht in allen Kirchen"
Mit Tauferinnerung
Rudolstadt/Saalfeld. In diesem Jahr begleitet ein besonderes Wort die Kirchengemeinden im Kirchenkreis Rudolstadt-Saalfeld. „Gott spricht: Ich will dem Durstigen geben von der Quelle des lebendigen Wassers umsonst“. Dieser Text steht im letzten Buch der Bibel. Jedes Jahr wird solch ein Satz als Jahreslosung von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) ausgewählt. Für Pfarrerin Christina Weigel aus Saalfeld ist dies Anlass, danach zu fragen: Wie geht es Ihnen mit der Jahreslosung?„Ich freue mich, dass sie überall zu sehen ist und mich lässt das „lebendige Wasser“ nicht los. Ich spüre, wie ich seitdem nach Quellen suche in unserer Gemeinde und mich aufmerksam umschaue nach Durstenden. In dem Vers aus dem Buch der Offenbarung geht es um Neuanfänge: sprudelnd, munter, wohltuend, überraschend und einladend – wie das so ist, wenn Durstigen frisches Wasser angeboten wird.“
Auch Superintendent Michael Wegner entdeckt im Verlauf des Jahres immer wieder neue Perspektiven in Blick auf die Jahreslosung. Viele Menschen in unserer Region wurden durch diese Worte der Bibel berührt. Aus dieser gemeinsamen Sehnsucht ist eine Aktion gewachsen, die alle Gemeinden im Kirchenkreis konkret anspricht und einlädt. „Am (Sonn)Tag des Offenen Denkmals, dem 9. September 2018, wird in allen Kirchen und Kapellen zeitgleich um 10.00 Uhr eine Andacht stattfinden, die unsere Jahreslosung nochmals mit einem besonderen Schwerpunkt thematisiert“, macht Wegner schon mal neugierig.
Für Pfarrerin Christina Weigel hat die Jahreslosung einen ganz besonderen Bezug zur Taufe. „So wichtig und lebensnotwendig wie Wasser für uns Menschen ist, ist für Christen die Taufe kostbarer Bestandteil ihres Lebens. Wasser erinnert, dass Gott unser Leben in seinen Händen trägt. Wenn Erwachsene zur Taufe gehen oder ihre Kinder taufen lassen, stellen sie sich in ganz besonderer Weise unter den Schutz Gottes.
Immer wenn ich seither einen Menschen taufte, wurde mir die Berührung mit dem lebendigen Wasser neuen Lebens besonders bewusst und ich hatte sie wieder bei mir, unsere Jahreslosung und ihre Verheißung“, so Pfarrerin Christina Weigel. Am Denkmalstag soll an allen heiligen Orten die Taufe und das persönliche Tauferinnern so viel Raum haben, dass auch ungetaufte Menschen einen Zugang dazu finden, der deutlich macht, was Christen wichtig ist. Herzlich eingeladen sind natürlich auch Menschen, die Sehnsucht nach einer persönlichen Berührung durch das lebendige Wasser haben oder schon länger auf der Suche nach einem passenden Tauftermin für sich selbst oder ihre Kinder sind. „An diesem besonderen Sonntag der Begegnung laden wir gern zur Taufe ein. In jeder Kirche ist das möglich“, ergänzt Superintendent Wegner.
So werden alle Kirchen und Kapellen zur gleichen Zeit zu Orten lebendigen Glaubens. Menschen begegnen einander an der Wasserquelle des Taufsteins. Sie suchen nach eigenen Quellen des Lebens oder vergewissern sich ihrer. Pfarrerin Weigel freut sich bereits auf den Sonntag im September: „Ich möchte über das Jahr die Quellen weiter sprudeln lassen, gemeinsam mit Ihnen und für Sie.“