29.06.2022
Träume

Manchmal erinnern wir uns erst an sie, wenn wir älter werden. An die Träume vom Anfang. Als alles noch möglich schien. Wir Kräfte hatten, um Bäume auszureißen.

Irgendwann sind sie in dem ganzen Wust des Alltags untergegangen. Erst war keine Zeit dafür, dann der Stress zu groß, später ging alles so seinen Gang.

Aber Träume sterben nicht. Sie geraten in Vergessenheit oder gehen unter im Trubel des Alltags. Aber sie sterben nicht. Vielleicht liegen sie ganz oben auf dem Schrank, wo sich der Staub schon zu Wollmäusen zusammengeknuddelt hat. Auf einen Stuhl steigen hilft und einfach mal nachsehen. Sie herunterholen. Den Staub wegpusten und sehen: Das Leben ist doch wunderschön und unvorhersehbar, nicht nur am Anfang. Es ist wieder Zeit für Träume.

Wie beim alten Abraham und seiner Frau Sara. Gott hat ihnen Engel geschickt, damit sie wieder zu träumen wagen.

Wovon träumst du?

Einem Sprung vom Fünf-Meter-Brett, noch mal eine neue Beziehung starten, auf einen Pilgerweg gehen, Stricken lernen, einen Marathon laufen, im Regen tanzen, auf einer Bühne stehen und singen?

Lass deinen Traum fliegen. Fast alles ist möglich! Vielleicht schickt Gott heute einen Engel.

Eine gute Nacht wünscht Dorothee Land, evangelisch und aus Erfurt.