15.05.2019
Tag der Kriegsdienstverweigerer
Seit 2011 ist in Deutschland die Wehrpflicht abgeschafft. Seit dem sind Männer und Frauen in Deutschland frei, sich für oder gegen einen Dienst in der Bundeswehr zu entscheiden.
Solche Freiheit besteht längst nicht überall auf der Welt.
Der heutige Tag der Kriegsdienstverweigerer rückt das wieder in unser Bewusstsein.
In vielen Ländern werden Männer, zum Teil auch Kinder und Jugendliche gezwungen, mit der Waffe in der Hand zu kämpfen. Die, die sich widersetzen riskieren, verfolgt zu werden.
Um so wichtiger ist zu erinnern, dass seit 1987 das Recht, sich dem Krieg zu verweigern, als grundlegendes Menschenrecht von den Vereinten Nationen anerkannt ist.
Was können wir tun?
Die Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden hat aufgerufen, beim Deutschen Evangelischen Kirchentag am 22. Juni eine große Menschenkette durch die Dortmunder Innenstadt zu bilden.
Sie will damit ein Zeichen des Friedens setzen angesichts einer zunehmenden Aufrüstung und eines wachsenden Nationalismus.
Ein Zeichen der Solidarität mit denen, die sich dem Krieg verweigern.
Ein Zeichen, dass wir die Augen nicht verschließen gegenüber dem unendlichen Leid in den Kriegsgebieten auf dieser Erde.
In Dortmund kann ich nicht sein, aber ich verbinde mich schon jetzt in Gedanken mit allen Menschen, die dem Krieg widerstehen und bitte Gott in dieser Nacht: Stärke unsere Kräfte, um für friedliche Lösungen in Konflikten einzutreten und gib Frieden in unseren Schlaf.
Eine gute Nacht wünscht Pfarrerin Dorothee Land, evangelisch und aus Erfurt.