14.08.2024
Schwimmenlernen

Im Urlaub bin ich viel geschwommen. Allerdings habe ich gemerkt, dass ich längere Zeit nicht trainiert habe und war schnell außer Puste. Es hat gedauert, meinen Rhythmus wiederzufinden.

Irgendwann lief es wieder ganz von allein. Dabei hing ich meinen Gedanken nach – wie ich mit fünf Jahren das Schwimmen an der Ostsee gelernt habe, wie mich mein Vater gehalten und mir gezeigt hat, wie es geht.

Und ich habe geübt, immer und immer wieder, bis ich endlich die ersten Meter allein geschafft hatte. Jippi, das Wasser trägt mich. Das war ein tolles Gefühl.

Vielleicht ist es mit dem Glauben an Gott genauso wie Schwimmen lernen. Ich muss mich dem Element anvertrauen und sehen, ob es trägt. Ja, es braucht oft Zeit und Geduld, an Gott zu glauben. Ich sehe Gott nicht, und ich kann ihn nicht beweisen. Und doch trägt er, wie das Wasser.

Das ist schon klasse, wenn man jemanden hat, der einen hilft.

Nun gibt es Leute, die sagen: Das ist nix mehr für mich. Ich bin zu alt dafür. Fürs Schwimmen und fürs Glauben. Wirklich? Vielleicht haben Sie es noch nicht probiert und glauben es deshalb nicht. 

Nur Mut. Zu verlieren ist nichts! Mir hat z.B. geholfen, in der Bibel zu lesen. Und auch Gottesdienste zu besuchen, die ich verstanden habe. Und ich habe andere danach gefragt, und die haben mir gute Tipps gegeben. Selbst Zweifler.

So lerne ich wie beim Schwimmen Zug um Zug, mich dem Göttlichen anzuvertrauen und zu sehen, ob es trägt.

Eine gute Nacht wünscht Pfarrer Christoph Knoll aus Erfurt und evangelisch