27.09.2024
Organspende

Besitzen Sie eigentlich einen? Einen Organspendeausweis? Ich besitze keinen. Ja, ich habe immer schon mal darüber nachgedacht, aber um ehrlich zu sein: ich wollte mich damit auch nicht auseinandersetzen!

„Was, wenn ich noch gar nicht richtig tot bin und mir würde Herz oder Nieren entnommen! Vielleicht würde es mit mir ja wieder werden. Aber ohne Herz oder Lunge?“  So hab‘ ich mir das Thema vom Hals gehalten.

Aber dann das: Zwischen Todesanzeigen meiner Tageszeitung habe ich eine Anzeige mit kleinen roten Herzen gesehen. Die Überschrift bestand aus nur einem Wort: DANKE.

Und dann der Text dazu: „DANKE – an meinen Spender, der mir – einer Fremden – vor genau zwei Jahren bei seinem Tod das Leben ermöglicht hat. Danke für die Lunge. Ein Teil von dir lebt in mir weiter. Meine Familie und besonders ich sind sehr dankbar über dieses kostbare Geschenk. Ich wünsche dir jetzt ewige Ruhe.“

Diese Zeilen haben mich total berührt.

Ich habe diese Danksagung meiner Frau gezeigt, und wir haben geredet: Über Organspende. Über das zentrale Onlineregister und die vielen Eintragungen in dieses Register.

„Das ist wie Leben weiterschenken“ hat meine Frau gesagt, wie existentielle Nächstenliebe. Da hat sie wohl recht.

Noch habe ich keinen Organspendeausweis. Aber ich werde jetzt endlich intensiv über darüber nachdenken.

Eine gute Nacht wünscht Pfarrer Christoph Knoll aus Erfurt und evangelisch