Gedanken zur Nacht

„Auch euch, ihr meine Lieben, soll heute nicht betrüben kein Unfall noch Gefahr.“ Diesen Wunsch singen wir in einem der alten Abendlieder unserer Kirche. Das wünschen wir uns am Tag und besonders in der Nacht. Wenn es aber doch geschieht, dass uns Unfall oder Gefahr betrübt, dann ist es gut, nicht allein zu sein und Hilfe zu bekommen.

Ich denke an Micha. Er und seine Kollegen arbeiten bei der Autobahnpolizei in Thüringen. Sie sind oft nachts unterwegs. Micha wird gerufen, wenn jemand einen Unfall hat und hilflos ist. Er ist der erste Ansprechpartner. Auch für die, die eine Panne haben und auf dem Standstreifen stehen. Er ist froh, anderen helfen zu können und tut das aus Überzeugung.

Aber er hat natürlich auch andere Aufgaben. Er muss Fahrzeuge kontrollieren, mal einen Schwertransport begleiten, Straftaten verhindern, aufnehmen oder aufklären. Also auch denen helfen, die von Unfall und Gefahr betrübt wurden – um es mit den alten Worten zu sagen. Er begegnet dabei vielen, unterschiedlichen Menschen, aus Deutschland und aus vielen anderen Ländern. Genau das mag er an seinem Beruf.

Ich denke heute an Micha und all die anderen, die in dieser Nacht arbeiten und anderen Menschen helfen. Ich bin dankbar, dass ihr da seid.

Eine behütete Nacht wünscht Pastorin Katarina Schubert von der evangelischen Kirche in Kamsdorf.