16.03.2018
KOCHEN in der FASTENZEIT

„Ich will kochen!“, das verkündete der 11jährige, als die Familie überlegte, wie sie die Fastenzeit dieses Jahr gestalten könnte. Wer will sich was vornehmen? Wo gibt es eingefahrene, ungute Muster, die sich zu überdenken und zu verändern lohnen?
„Ich will für uns kochen! Einmal jede Woche, am Wochenende, und dann überlege ich auch, was ich dazu einkaufen muss. Ok?“ Alle waren erstaunt über seine Idee. Ist das Fasten? Wenn es darum geht, in dieser Zeit vor Ostern nicht nur auf das eigene Leben zu schauen, sondern auch die Gemeinschaft im Blick zu haben, dann ist es eine tolle Idee, die er da hat. Mit den eigenen Möglichkeiten etwas dazu beizutragen, dass eine Gemeinschaft – in diesem Falle seine Familie – gestärkt wird, sich verständigt, miteinander Zeit verbringt.
Und so fängt er an, fragt einen Freund nach Rezepten, bittet die Mutter um Geld für den Einkauf und gewinnt die Schwester dafür, ihm beim Vorbereiten zu helfen.
Es macht ihm Spaß. Und er merkt, dass es nicht darum geht, den eigenen Koch-Erfolg zu feiern, sondern miteinander diese Freude zu teilen. Er erlebt, wie er selbst einen kleinen Beitrag dazu leisten kann, das Leben zu gestalten – auch das Leben seiner Nächsten.
Das macht ihn froh.
„Cool!“, sagt er. „Nächstes Jahr mache ich das wieder mit dem Kochen. Und dann darf jeder aus meiner Familie noch einen Gast dazu einladen.“ Jetzt erstmal nutzt er diese Fastenzeit und übt sich. Heute macht er Pommes selbst. Und freut sich, dass Fasten gut schmecken kann.
 
Auch Ihnen gute Erfahrungen in dieser Fastenzeit
wünscht Pfarrerin Elisabeth Wedding aus Jena