12.10.2022
Kirchenfenster

„Ich verhehle deine Güte und Treue nicht vor der großen Gemeinde.“ Diesen Bibelvers aus dem 40. Psalm hat einst Gräfin Aemilie Juliana unter ihr Porträt setzen lassen. Sie ist in einem der Glasfenster der Nikolaikirche in Bad Blankenburg abgebildet.

Die Gräfin von Schwarzburg Rudolstadt hat im 17. Jahrhundert gelebt und manche Verluste erleiden müssen. Aber sie hat auf Gott vertraut und ihren Glauben bekannt und in Worte gefasst. Sie hat Lieder gedichtet, von denen manche immer noch gern angestimmt werden. Ihr Porträt auf dem Glasfenster erinnert bis heute die Besucherinnen und Besucher der Kirche an sie und ihr Leben.

Ja, manche Lebensgeschichten werden zu einem Glaubensbekenntnis, lassen Gottes Licht leuchten in mitunter dunklen Zeiten. So wie das Kirchenfenster mit ihrem Bild, das Licht von außen durch sie hindurch scheinen lässt.

Wer ihre Lieder anstimmt, der stimmt in ihr Gottvertrauen ein. „Bis hierher hat mich Gott gebracht durch seine große Güte“, so hat sie ihren Weg gedeutet.

Eine behütete Nacht und Licht auch auf dunklen Wegen wünscht Pastorin Katarina Schubert von der evangelischen Kirche in Kamsdorf.