Gedanken zur Nacht

Jetzt im Herbst, wenn es draußen windig wird, lassen Kinder gern ihre Drachen steigen, am besten selbst gebastelte aus Papier. Da brauchen die Kinder natürlich die Hilfe ihrer Eltern oder anderer kundiger Drachenbauer.

Oder sie kaufen sich einen Drachen. Aus reißfestem Stoff, manche kunstvoll, andere schlicht. Wenn der Wind bläst, steigen sie an einer langen Schnur hoch hinauf in den Himmel.

Das ist eine schöne Tradition, schon ganz alt, ursprünglich wohl aus Asien übernommen. Zusammen mit der Vorstellung: Wer die Leine des Drachens kappt und ihn davonfliegen lässt, der lässt auch seine Ängste und Sorgen davonfliegen.

Ob uns das gelingt? Wir Christen sagen, dass wir unsere Sorgen im Gebet auf Gott werfen, an ihn abgeben. Wie einen bösen, gefährlichen Drachen, den der Wind davonträgt.

Wer das tun kann, wer seine Sorgen und Ängste vom Wind davontragen lässt, der erlebt heitere Herbsttage und eine sorgenfreie Nacht. Die wünscht Pastorin Katarina Schubert von der evangelischen Kirche in Kamsdorf.