31.10.2023
Apfelbäumchen

„Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen“, soll Martin Luther einst gesagt haben. Egal, ob dieser Satz nun tatsächlich von ihm stammt oder ihm erst später in den Mund gelegt worden ist – ich habe heute sehr daran gedacht. Denn wir haben heute Nachmittag tatsächlich ein Apfelbäumchen gepflanzt, neben unsere Dorfkirche in Könitz. Wir haben einen Festgottesdienst zum Reformationstag gefeiert und im Anschluss daran den kleinen Baum in die Erde gesetzt. Möge er Wurzeln schlagen und einmal Äpfel tragen!

Ich erwarte nicht, dass morgen die Welt untergeht. Doch wer weiß schon, was passiert. Ich gebe die Hoffnung nicht auf und rechne damit, dass auch in 10 oder 50 Jahren noch Menschen in Könitz und anderswo Gottesdienst feiern und die Früchte unserer Arbeit ernten, auch wenn ich dann längst im Ruhestand bin oder gar nicht mehr lebe.

Luther hat damals den Mut gehabt, sich ganz auf Gott zu verlassen. Sein Glaube hat ihn durch düstere Zeiten getragen. Deshalb erinnern wir uns an ihn. Wir geben nicht auf und pflanzen einen Baum und warten auf seine Früchte.

Hoffnungsvolle Tage und Nächte wünscht Pastorin Katarina Schubert aus Kamsdorf