08.07.2023
Gedanken zur Woche - Kommt und seht!

Während ich diese Gedanken schreibe, ist die Woche noch nicht zu Ende. Was wird in Erinnerung bleiben? Sicher das, was wir gesehen haben, die Bilder, die im Kopf sind. Manche Bilder entstehen auch einfach dadurch, dass wir etwas hören. Genau hinsehen ist wichtig, die Realität wahrnehmen. Sehen was ist und nicht wegschauen. Die biblischen Geschichten erzählen, was zu sehen ist: ein unerwartet großer Fischfang, ein Wunder, Menschen am Rand der Gesellschaft, die Würde und Wertschätzung erhalten, Kranke, die geheilt werden, Menschen, die Versöhnung finden, Zweifelnde, die auf Gott hoffen. Es war wieder viel zu sehen oder zu hören in dieser Woche: Die aufgebrachten Jugendlichen in Frankreich, brennende Bilder. Die Frage, warum Menschen in Deutschland eine in Teilen rechtsextreme Partei wählen. Die nach Russland verschleppten Kinder. In Erinnerung wird bleiben auch ein Konzert in der Musikschule, ein Vaterunser am Bett einer Verstorbenen, kleine Kinder mit einem eigenen Verkaufsstand für Himbeereis und Limonade. In Erinnerung bleiben die traurigen Geschehnisse im Westjordanland. In Erinnerung bleibt das Gespräch mit einem ausländischen Arzt, der in Würde einen Menschen behandelt, der sich mit eigenen Worten rühmt Nazi zu sein. In Erinnerung bleibt ein Plakat an einem Pflegeheim, wo jeder Pflegekraft 1.000 € geboten werden als Willkommensgeschenk. In Erinnerung bleibt ein Gespräch, in dem sich alle einig darüber sind, dass wir Ausländer brauchen als Zuwanderer, um hier die fehlenden Arbeitskräfte zu ersetzen  in den Zeitarbeitsfirmen, im Gesundheitswesen, in der Industrie, im Handwerk. In Erinnerung bleiben Konfirmanden, die die Geschichte von einem Wunder hören, wie Jesus Wind und Wellen bezwingt und damit Ängste, die Menschen so haben können. Glaube und Vertrauen sind etwas Wunderbares. Die Mehrheit unserer Gesellschaft weiß: Wir haben eine gute Regierung, die in schwierigen Zeiten Kompromisse findet. Wer krank ist, wird behandelt. Wer ganz jung oder ganz alt ist, wird betreut. Wer Kritik äußert, kann es tun und wird dafür nicht bestraft. Das Tanzfest, das Volksfest und andere Feste finden statt. In einer Geschichte sagt Jesus nur drei Worte:
Kommt und seht.