Gedanken zur Woche

„Alle Jahre wieder…“ so höre ich es in dieser dunklen und kalten Zeit. Was wird uns Weihnachten wohl in diesem Jahr bringen?! Die Erwartungshaltungen sind hoch. Es geht um alte Traditionen, um Erfüllung von Wünschen, um Begegnungen und Gemeinschaft… Ich muss zugeben, Weihnachten hat bei mir seinen Zauber nicht verloren und ja, ich klebe auch an Traditionen und Menschen, die ich in diesen Tagen gerne um mich habe. Der Blick auf die Brennpunkte unserer Zeit zeigt, wie zerbrechlich diese unsere Welt ist und wie sehr ich Gewohntes und Vertrautes für mein Gleichgewicht brauche.

Stall von Bethlehem

Mein Blick gleitet zur Krippe im Stall von Bethlehem und ich merke, dass auch hier nicht alles so idyllisch war, wie es uns oft scheint. In einem Stall ein Kind zu entbinden, im Wissen um Verfolgung eine Familie zu gründen, eine Flucht ins Ungewisse zu planen, das war auch vor 2000 Jahren alles andere als romantisch.

Ich glaube, Weihnachten möchte uns so viel mehr mit auf den Weg geben, als Weihnachtsschmuck, Geschenke oder leckeren Braten. Es geht um das Miteinander, um Begegnung und Gemeinschaft und Zukunft!

Heute und hier

So unterschiedlich die Gäste an der Krippe im Stahl von Bethlehem auch gewesen sein mögen, so unterschiedlich sind auch heute die Menschen, die zu mir gehören und denen ich mich verpflichtet fühle. Die Freundlichkeit der geschäftstüchtigen Wirtsfamilie, die Treue der einfachen Hirten vom Feld, der besondere Glanz der Weisen aus dem Morgenland, irgendwie finde ich diese Gestalten auch in meinem Umfeld und bin froh, dass es sie gibt. Und dann dieses Licht, das von dem Kind in der Krippe ausgeht. Es hat an seiner Strahlkraft nichts verloren, es leuchtet auch in unsere Zeit und schenkt uns Hoffnung für die Zukunft. Lassen wir uns von diesem Licht führen und mit Mut und Gottvertrauen unsere Zukunft gestalten. Gesegnete Weihnacht!